Mit einer symbolischen Schalterumlegung weihte Bundesumweltminister Peter Altmaier am 8. Juli 2013 die Solaranlagen auf der Freiberger Baustelle für zwei energieautarke, solar vollversorgte Ziegelhäuser ein. In seiner Rede würdigte er das besondere Konzept dieses Forschungsprojekts, das auf Autarkie und damit Unabhängigkeit vom öffentlichen Stromnetz setzt.
Um ein Einfamilienhaus völlig mit erneuerbaren Energien zu versorgen, muss nicht nur die Haustechnik perfekt abgestimmt sein. Für die beiden Häuser wurden ausschließlich energieeffiziente Baustoffe gewählt. Aus dem hochwertigen Programm der wirtschaftlichen Poroton-Wandlösungen von Wienerberger kommt für das Außenmauerwerk der hochwärmedämmende Poroton-T8-P in der Wandstärke 42,5 Zentimeter zum Einsatz. Für die Innenwände wurden Planziegel in den Stärken 11,5, 17,5 und 24,0 Zentimeter vermauert. Durch den Einsatz von Dünnbettmörtel ist bei allen diesen Steinformaten eine wirtschaftliche Verarbeitung möglich – ohne großen Feuchteeintrag. Die Hülle für den 6,30 Meter hohen Speicher wurde konventionell aus normalformatigen Ziegeln errichtet.
Dank der Wienerberger-Ergänzungsprodukte wie Deckenrandschalen, Ziegel- und Wärmedämmstürze sind die Konstruktionen nahezu wärmebrückenfrei. Möglich wurde das auch durch die Optimierung von konstruktiven Details im Rahmen der technischen Beratung. Resultat der hohen Energieeffizienz ist ein absolut niedriger Heizwärmebedarf. Klimadecken, die bereits alle Installationen für eine Bauteilaktivierung enthalten, unterstützen das energetische Konzept. Als Komplettanbieter für keramische Baustofflösungen liefert Wienerberger ebenfalls die Dacheindeckung: Neben der Unterspannbahn Classic 2S, die durch zwei integrierte Klebestreifen und passendem Systemzubehör besonders zuverlässig und sicher zu verlegen ist, kommt der ästhetische Flachziegel Actua 10 in Edelschwarz zum Einsatz. Ein einzügiger Schornstein aus dem Kamtec-System sorgt für die einwandfreie Funktion des Holzvergaserofens.
Das Besondere an diesem Forschungsprojekt: Beide Einfamilienhäuser sind tatsächlich energieautark und kommen ohne Anschluss an das öffentliche Stromnetz aus – im Unterschied zu Passiv- oder Plusenergiehäusern, die zu keiner Zeit auf Energie aus dem Netz verzichten können. Der komplette Bedarf an Strom und Wärme wird hier über die Sonne abgedeckt. Möglich ist das durch die Kombination von Solarthermie und Photovoltaik sowie einer Biomasseheizung im Bedarfsfall. Eine Herausforderung war bisher die Speicherung der gewonnenen thermischen und elektrischen Energie über längere Zeit. Aber auch dafür hat man in Freiberg eine Lösung gefunden.