Viertel mit identitätsstiftendem Charakter
In dem in zehn Baufelder unterteiltem Neubauviertel stehen insgesamt vier Stadtvillen, 21 Reihen- sowie 22 Mehrfamilienhäuser. Die Gebäude variieren zwischen zwei und vier Geschossen; häufig ist das oberste Stockwerk als Staffelgeschoss ausgeformt. Errichtet wurden die Häuser in einer von der Stadt vorgegebenen Mischung aus freifinanziertem und gefördertem Wohnungsbau. Die Quartiersplanung, die neben einer übergeordneten konsequenten Gestaltung auch die Integration von Begrünungs-, Mobilitäts- und Energiekonzepten vorsieht, geht auf das Hamburger Büro hda HENRIK DIEMANN ARCHITEKTEN zurück. Alle Gebäude erfüllen den KfW-55-Standard, ein Blockheizkraftwerk versorgt sie mit Strom und Energie. Die insgesamt 380 realisierten Mietwohneinheiten spiegeln die Bandbreite verschiedener Lebenssituationen wider – neben Familienwohnungen gibt es zum Beispiel auch studentengerechte Ein-Zimmer-Appartements. Begrünte Flachdächer, Fassaden und Innenhöfe, Spielplätze und autofreie Wege durch ausreichende Tiefgaragenplätze tragen zur Lebensqualität im Viertel bei und verleihen ihm einen identitätsstiftenden Charakter. Zudem verbessert die grüne Architektur das Mikroklima im Viertel. Eine eigene Kindertagesstätte sowie Car-Sharing-Angebote runden das bedarfsgerechte Quartierskonzept ab.
Lebendiges Erscheinungsbild
In den drei Baufeldern H, F und K wurden die planerischen Leitlinien durch hda an insgesamt neun Mehrfamilienhäusern mit 127 Wohneinheiten umgesetzt. Die Gebäude liegen im Zentrum des Viertels und am westlichen Rand in der Nähe des Parks. Die Baufelder A, B und C im südöst- und südwestlichen Teil des Quartiers realisierten TCHOBAN VOSS Architekten. Der gekonnte Mix aus Stadtvillen mit eigenen Gärten sowie den Mehrfamilienhäusern bietet hier auf rund 10.500 Quadratmetern Wohnfläche 123 Wohneinheiten. Ausgehend vom gleichen städtebaulichen Entwurf, gruppierten die beiden Planungsbüros jeweils vier Gebäude um einen gemeinsamen Innenhof. Vor- und Rücksprünge in den Fassaden bilden eine gestaffelte Silhouette und verleihen den Bauwerken Maßstäblichkeit. Unterstützt wird dieser Eindruck durch den Wechsel zwischen hellen Putz- und Verblendsteinfassaden. Den gestalterischen Ansprüchen folgend, fiel hierfür die Wahl auf einen hochwertigen Terca Wasserstrichziegel von Wienerberger in zwei Objektsortierungen der Farbtöne weiß-grau geschlämmt und beige-grau nuanciert. Mit seinem facettenreichen Farbspiel in freundlichen Sandtönen und der wasserstrich-typisch rauen Oberflächenstruktur spiegelt der Ziegel die Vielfältigkeit der Natur wider und unterstützt die übergeordnete Idee von Nachhaltigkeit und urbanen Wohnen im Grünen.