Ebenenspiel mit Ein- und Ausblicken.
Das durch die straßenseitige Garage verdeckte Erdgeschoss schiebt sich nach hinten tief in den Hang. Dadurch ist die Bürofläche für die sechs Mitarbeiter:innen mit rund 130 Quadratmetern ähnlich groß wie die Gesamtwohnfläche in den drei Obergeschossen.
Die Büroeinheit wird über einen Lichthof mit Tageslicht versorgt, während zwei weitere begrünte Innenhöfe auf zwei Ebenen sowie eine Dachterrasse Orte zum Zurückziehen und Entspannen schaffen. Oben im Wohnbereich sind zwei Außenerker gesetzt: Der dreigeschossige Außenerker entlang des Treppenlaufs sorgt mit einem wandbündigen Einbauschrank für viel unsichtbare Stau- und Abstellfläche, der großzügig verglaste Dachgeschosserker auf der Südseite bietet freien Blick auf den Stuttgarter Fernsehturm.
"Wir nehmen die Einblicke sehr gerne in Kauf, weil wir dadurch auch sehr großzügige Ausblicke genießen dürfen." — Benedikt Pedde, Bewohner des Stadthauses und Architekt bei LOWEG Architekten.
Nur von der Straße aus wirkt das extensiv begrünte Satteldach flach, steigt aber nach hinten zunächst leicht an und gibt zum Garten hin eine großzügige Dachterrasse frei. "Gerade das Offene mit den leicht versetzten Ebenen ist ein Grundriss, in dem die Räume nicht einzeln zueinander stehen, sondern ineinander übergehen und die Blickbeziehungen sich wunderbar ergeben", so Benedikt Pedde, der mit seiner vierköpfigen Familie die oberen Geschosse selbst bewohnt. Innerhalb des markanten Profils mit einer lichten Raumbreite von nur vier Metern galt es, den Raum maximal auszureizen. Wände, Boden, Decke sind im Material reduziert und einfach eingesetzt, um die Raumfolgen ungestört fließen zu lassen.