Konstruktive Herausforderungen
Trotz der einfachen Bauweise ergaben sich aus den besonderen räumlichen Anforderungen anspruchsvolle Aufgaben für Konstruktion und Detailentwicklung. Die schmale Zufahrt in der Erdgeschosszone führte zu erhöhten Schallemissionen, die von der Konstruktion aufgefangen werden mussten. Die Seitenwand sollte die Anforderungen an eine Brandwand erfüllen und mit der Klassifikation REI 90-M die Widerstandsfähigkeit gegenüber Stoßlasten nachweisen. Und nicht zuletzt mussten mit den Außenwänden trotz der verschobenen Wandelemente alle wärmeschutztechnischen Anforderungen der (damals noch gültigen) EnEV erreicht werden.
Die Architekten wollten auf keinen Fall auf eine Zusatzdämmung der Fassade ausweichen müssen. Auch sollten die Gestaltung und Farbgebung der Putzfassade nicht durch Verunreinigungen oder eine Veralgung der Fassade in Mitleidenschaft gezogen werden. Aus diesen Gründen hatten sie sich bereits zu einem frühen Planungszeitpunkt für eine monolithische Bauweise mit verfüllten Ziegeln entschieden. Für das hohe Anforderungsprofil des siebengeschossigen Baukörpers sollten Poroton-Hochleistungsziegel zur Anwendung kommen, die die Vorgaben hinsichtlich Wärmeschutz, Statik, Schall- und Brandschutz gleichermaßen erfüllen.
Professionelle Beratung bis ins Detail
Für das junge Architekturbüro war es das erste Bauprojekt mit verfüllten Hochleistungsziegeln. Kompetente Unterstützung fanden sie bei Margitta Zielecke vom Wienerberger Project Sales (WPS). Die Berliner Bauingenieurin ist mit ihrem Team vom WPS für die Beratung von Architekten und Planern bei der Realisierung von Wohngebäuden verantwortlich und unterstützt PlanerInnen bei Detaillösungen in den Themenbereichen der Bauphysik und Tragwerksplanung, bei Ausschreibungstexten und Berechnungen.
„Wir sehen uns als professionelle Aufgabenlöser, die Architekten und Bauherren in allen Projektphasen mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ein klassisches Beispiel ist der Schallschutz im Geschosswohnungsbau, in dem passgenaue Detaillösungen gefragt sind. Wenn es gewünscht wird, bringen wir unsere Expertise auch bei wichtigen Baubesprechungen ein. Das erhöht die Ausführungssicherheit,“ beschreibt Margitta Zielecke ihren Aufgabenbereich.
Gemeinsam mit Wietersheim Architekten wurden schon in der frühen Planungsphase des Projekts Chausseestraße maßgeschneiderte Details für die unterschiedlichsten baulichen Anforderungen entwickelt und diskutiert. Für die Planer war die Unterstützung durch das WPS Team eine wertvolle Hilfe. „Der fachliche Austausch mit dem Hersteller ist vor allem in den Anfängen dieses Projekts für uns sehr wichtig gewesen, denn diese Beratung hat die Projektierung des monolithischen Gebäudes überhaupt erst mit ermöglicht,“ betont Annabel Wietersheim.