wasserstrichziegel, nf,  stennerstraße/storchsbrede, rübsamen partner bda, ingenieurgesellschaft lakowksi, studierendenwerk bielefeld
© Wienerberger / Jens Kirchner Fotografie
wasserstrichziegel, nf,  stennerstraße/storchsbrede, rübsamen partner bda, ingenieurgesellschaft lakowksi, studierendenwerk bielefeld
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wasserstrichziegel, nf,  stennerstraße/storchsbrede, rübsamen partner bda, ingenieurgesellschaft lakowksi, studierendenwerk bielefeld
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Studentenwohnheim Bielefeld | Quartiersgefüge mit Vielfalt in der Einheit

Für die 5 neuen Gebäude in städtebaulich sehr kompakter Lage entwickelten Rübsamen Partner Architekten BDA ein Architektur- und Fassaden-Konzept mit Wasserstrichziegeln. Fassadenstruktur, Materialität und sorgfältige, mit dem Ziegel farblich harmonisierte Details schaffen eine warme und identitätsstiftende Atmosphäre. 

Variation der Fassadenöffnungen erzeugt optische Vielfalt

Auf Basis von Maß, Proportion und Ordnung entwickelten die Architekten ein Fassadenspiel von offenen, geschlossenen und ornamentierten Flächen. Dabei werden die gefundenen Themen so variiert, dass eine größtmögliche Vielfalt in der Einheit entsteht. So wechseln verschiedene Öffnungen der Fassade für die Fenster mit ornamentalen Öffnungen, die durch die reliefierte Verbauung der Ziegel erzeugt werden.

Differenziertes Farbspiel

Den richtigen Baustoff zu finden für solch ein Projekt, beschreibt Architekt Boris E. Biskamp als sehr wesentlich. Grundlage der gewünschten Atmosphäre ist ein rötlich heller, handwerklich anmutender Ziegel. Über das Backsteinkontor in Köln näherten sich die Architekten der Lösung dieser Fragestellung. Unter der Vielzahl von Ziegeln in unterschiedlichen Ausfugungsbemusterungen trafen sie eine Auswahl von vier Produkten. Gemeinsam mit dem Bauherrn entschieden sie sich schließlich für den Terca Wasserstrichziegel Nika* (*vormaliger Name zum Bauzeitpunkt: Moran) und dessen Pastell-Rot-Orange-Schattierungen mit weißer Schlämme. Diese Farblichkeit in Kombination mit der handwerklichen Wirkung des Ziegels durch seine raue Wasserstrich-Oberfläche konnte die hohen Anforderungen der Architekten an die gewünschte Anmutung der Fassaden erfüllen.

„Es ist unsere Aufgabe zu imaginieren, welches Material letztendlich trägt und wie sich seine Oberfläche und Farbe vor dem Hintergrund von Licht, Fuge und Verarbeitung entwickelt", so Architekt Boris E. Biskamp, Geschäftsführender Gesellschafter Rübsamen Partner Architekten BDA, Bochum.

„Eine hohe Qualität unserer gebauten Umwelt ist das Ziel unserer Arbeit. Dabei wird die gebaute Umwelt sehr wesentlich durch Gebäudevolumen, Räume, Fassaden und Material definiert.“ — Architekt Boris E. Biskamp, Rübsamen Partner Architekten BDA, Bochum.

Vervollständigt wurde das Konzept durch die Farbgestaltung der Fugen, die teilweise Ton in Ton und teilweise farblich differenziert angelegt waren. Speziell abgestimmt auf die Farbnuancierung des Ziegels überzeugte der Fugenmörtel des Herstellers Mörtel-Mix im NCS-Ton S2020-Y70R. Im Bereich der zurückversetzten Staffelgeschosse wurde dieser aufgehellt, um eine Leichtigkeit zu erzielen. Für die Fassadenornamente dagegen wurde der Ton abgedunkelt, um diese kräftiger erscheinen zu lassen. Nach der Bemusterung des so zu erzeugenden Farbspiels legten die Baubeteiligten schließlich in mehreren Abstimmungsrunden auf der Baustelle die endgültige Ausführung fest. Im Ergebnis überzeugt das Fassadenkleid mit seiner feinen Farbvarianz, die durch das Schattenspiel der Ziegelreliefs und die Abstufung der Fugenfarben entsteht.

 

Räume und Fassaden gestalten die gebaute Umwelt

Die Verantwortung für die Qualtät unserer gebauten Umwelt zu übernehmen, ist Aufgabe von Architekten und Bauherren gleichermaßen. „Mit dem Studierendenwerk Bielefeld AöR durften wir hier mit einem Bauherren zusammenarbeiten, der diese Verantwortung übernommen hat“, so das Resümee von Boris E. Biskamp. 
Neben ihrer Bedeutung für den öffentlichen Raum überzeugte die Ziegelfassade den Bauherren letztendlich durch ihre wertige Wirkung und Farbechtheit, die Robustheit und Langlebigkeit sowie den geringen Pflegeaufwand.

Bezahlbare Wohnraum mit hohem Standard

Bezahlbarer Wohnraum ist knapp – insbesondere mit einer adäquaten Ausstattung und Infrastrukturanbindung für Studierende. Mit 23.000 Studierenden ist Bielefeld prägende Universitätsstadt Ostwestfalens. Ausreichender zeitgemäßer Wohnraum für Studierende ist ein wesentlicher Faktor für die Qualität und Positionierung der Stadt, zu dem das Studierendenwerk Bielefeld AöR mit rund 2.600 Wohnungen beiträgt. Erklärtes Ziel des großen Anbieters ist die Schaffung von hochwertig gestaltetem und zugleich bezahlbarem Wohnraum. Mehrere Objekte sind in den letzten Jahren dazugekommen – so auch das städtische Wohnquartier an der Stennerstraße und Storchsbrede in Bielefeld. 

In den fünf 2019 fertiggestellten Gebäuden stehen jetzt 163 barrierefreie Wohnungen für 235 Studierende zur Verfügung. Die Apartments sind komplett möbliert. In der Wohnanlage gibt es außerdem mit Geräten ausgestattete Waschküchen sowie einen Fahrradkeller. Es besteht eine direkte Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln an die zwei Kilometer entfernten Hochschulen. Ein Einkaufszentrum befindet sich in unmittelbarer Wohnungsnähe.

Licht und Identifikation für ein städtebaulich kompaktes Gefüge

Als ehemaliger Wohnstandort in einer vorgegebenen städtebaulichen Struktur bildete das Grundstück mit einer Fläche von 7.000 m² eine Herausforderung für die Planer. Für das sehr kompakte Gefüge der fünf unterschiedlichen Häuser entwickelten Rübsamen Partner Architekten BDA mit ihrem Fassaden-, Material- und Farbkonzept ein bauliches Ensemble, das mit identitätsstiftender Homegenität und zugleich vielfältigen Details der Fassade sowie lichten Binnenräumen weit über den üblichen Standard studentischen Wohnens hinausweist. 

Zahlen und Fakten

  • Objekt: Studentenwohnheim Bielefeld
  • Standort: Stennerstraße 19, 21, 21a, 21b / Storchsbrede 23, 25, 
                             33613 Bielefeld 
  • Architekten:       RÜBSAMEN PARTNER ARCHITEKTEN BDA, Bochum
          in Kooperation mit Ingenieurgesellschaft Laskowski mbH, Bielefeld
  • Bauherr: Studierendenwerk Bielefeld AöR
  • 5 Häuser, 163 Apartments mit 235 Wohnplätzen für Studierende 
  • Fertigstellung: 2019
  • Produkt: Terca Wasserstrichziegel Nika, NF (vorherige Bezeichnung "Moran")|Pastell-Rot-Orange mit weißer Schlämme
(Hinweis: vormaliger Produktname "Moran")

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